Coaching, Psychologische Beratung oder Psychotherapie?

Was ist der Unterschied zwischen Coaching, Psychologischer Beratung und Psychotherapie? Was ist für wen und für welche Probleme geeignet?

Zunächst einmal gibt es einen Unterschied darin, wer Coaching bwz. Psychologische Beratung und wer Psychotherapie anbieten darf.

Coach und Psychologischer Berater gehören nicht zu den in Deutschland gesetzlich geschützten Berufsbezeichnungen, d.h. Coach oder Psychologischer Berater darf sich jeder nennen. Man benötigt dafür weder eine bestimmte Ausbildung noch eine Zulassung. Natürlich ist es nicht sinnvoll, ohne eine fundierte Ausbildung als Coach oder Psychologischer Berater zu arbeiten. Schließlich hat man eine gewisse Verantwortung für seine Klienten und diese bezahlen ja auch Geld dafür, dass man sie effektiv bei Ihrem Anliegen unterstützt.

Psychotherapie dürfen nur Therapeuten anbieten, die eine Zulassung dafür haben. Dies sind ärztliche Psychotherapeuten (Fachärzte), psychologische Psychotherapeuten, sowie Heilpraktiker und Heilpraktiker für Psychotherapie. Während Psychotherapeuten ein Studium absolvieren, ist für Heilpraktiker keine bestimmte Ausbildung vorgeschrieben. Sie benötigen allerdings eine Heilpraktiker-Erlaubnis vom Gesundheitsamt, die durch eine schriftliche und mündlich-praktische Prüfung erworben werden kann. Heilpraktiker besitzen eine allgemeine Heilkundeerlaubnis, d.h. sie dürfen neben der Psychotherapie auch andere Therapien anwenden (z.B. Akupunktur, Homöopathie, Phytotherapie, etc.). Heilpraktiker für Psychotherapie haben eine eingeschränkte Heilkundeerlaubnis und dürfen ausschließlich Psychotherapie anbieten. Auch hier gilt, wer als verantwortungsbewusster Heilpraktiker Psychotherapie anbietet, sollte eine fundierte psychologische Ausbildung genossen haben und sich regelmäßig weiterbilden.

Coaching

Coaching ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Beratungsangebote. Der Coach begleitet beratend seinen Klienten (Coachee) bei ganz bestimmten umrissenen Themen. Der Fokus beim Coaching liegt auf einer Verhaltensänderung und/oder dem Erreichen eines bestimmten, selbstgesteckten Zieles. Coaching kann helfen, einen realistischeren Blick auf die Welt, die Mitmenschen und sich selbst zu bekommen. Coaching ist sinnvoll, wenn man einen konkreten Veränderungswunsch hat oder ein bestimmtes Ziel erreichen möchte. Coaching ist dafür da, aktuell etwas am Verhalten zu verändern, nicht um Ursachen aufzuarbeiten oder seelische Probleme zu beseitigen. Coaching ist nicht Therapie! Seelisch Kranke gehören in Therapie.

Psychologische Beratung

Psychologische Beratung ist im Grunde genommen Lebensberatung. Ihr Aufgabenbereich liegt irgendwo zwischen Seelsorge und psychologischer Prävention. Ein Psychologischer Berater hilft in schwierigen Lebenssituationen und bei der Aufarbeitung und Überwindung von Problemen oder Konflikten. Es geht dabei darum, seine Art zu denken, zu fühlen und zu handeln zu verändern und zwar so, dass es einem besser damit geht. Man aktiviert und entwickelt vorhandene und neue Ressourcen zum Erhalt der geistigen Gesundheit. Psychologische Beratung stellt keine Heilkunde dar und unterliegt daher nicht dem Psychotherapeutengesetz. Sie ist nur für seelisch Gesunde, nicht für psychisch Kranke geeignet.

Psychotherapie

Psychotherapie ist die professionelle Behandlung seelischer Störungen und Erkrankungen oder psychisch bedingter körperlicher Störungen mit psychologischen Mitteln. Sie dient der Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen, die (idealerweise von Behandler und Patient) für behandlungsbedürftig gehalten werden. In das Behandlungspektrum der Psychotherapie gehören Erkrankungen wie Depressionen, Suchterkrankungen, Schizophrenie, Angstzustände, Phobien, Zwangsstörungen, Essstörungen und vieles mehr.

Die Behandlung von schweren psychischen Erkrankungen, wie Schizophrenie, Psychosen, schweren Depressionen oder schweren Zwangsstörungen gehört auf jeden Fall in die Hand von Psychotherapeuten. Leichtere Formen von Depressionen, Angstzuständen oder Essstörungen, sowie psychische oder psychisch bedingte körperliche Störungen wie Schlafstörungen, Burn-Out, Phobien, Prüfungsangst oder Nikotin-Sucht können auch von Heilpraktikern behandelt werden.

Bei der Psychotherapie kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. Man unterscheidet zwischen zugelassenen Verfahren, wie Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie, Hypnotherapie, Systemische Therapie und tiefenpsychologische Verfahren, wie die Psychoanalyse. Diese Therapien werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, wenn sie von einem Psychotherapeuten durchgeführt werden.

Daneben gibt es aber auch zahlreiche nicht staatlich anerkannte Methoden, die jedoch häufig in der Praxis angewendet werden. Dazu gehören z.B. Gestalttherapie, Neuro-Linguistisches Programmieren (NLP), Kunst- und Musiktherapie, Bewegungstherapie und Psychodrama. Diese Therapieformen werden meist nicht von den Krankenkassen übernommen.

Was kann ich für Sie tun?

In meiner Praxis gehen Psychotherapie, Psychologische Beratung und Coaching oft Hand in Hand und lassen sich nicht so einfach gegeneinander abgrenzen. Es gibt viele Coaching- und Beratungsmethoden, die auch in der Psychotherapie eingesetzt werden und wirksam sind. Mein Anspruch ist es, meinen Patienten und Klienten möglichst rasch und effektiv zu helfen. Nicht immer sind zur Lösung eines Problems die Aufarbeitung alter Erlebnisse oder gar tiefenpsychologische Ansätze notwendig. Oft reicht es, einen neuen Blick auf die Dinge zu bekommen, Situationen neu zu bewerten und vorhandene oder versteckte Ressourcen zu entdecken und zu nutzen, um das eigene Wohlergehen deutlich zu verbessern oder sogar ein Problem komplett zu lösen. Wo jedoch schwere Blockaden oder unverarbeitete Traumata bestehen, ist eine Aufarbeitung notwendig, um eine dauerhafte Besserung zu erzielen.

Ich arbeite mit Lösungsorientierter Kurzzeittherapie, Gesprächs-, Verhaltens- und Gestalttherapie, NLP und Heilhypnose. Ergänzend arbeite ich, besonders bei psychosomatischen Beschwerden, mit Ohrakupunktur, Pflanzenheilkunde, Komplex-Homöopathie, Bachblüten, Aroma-Therapie und Fußreflexzonen-Therapie. Aus diesem Therapie-Werkzeugkasten suche und kombiniere ich individuell die Therapie-Methoden, die mir für die jeweilige Person am geeignetsten erscheinen. Man kann dies auch als ein schönes großes Buffet sehen, von dem ich das Beste für Sie heraussuche.

Meine Behandlungsschwerpunkte sind:

Erschöpfung, Überforderung, Burn-Out

Phobien, Angstzustände, Prüfungsangst

Beziehungsprobleme, Probleme am Arbeitsplatz, Selbstentwicklung

Paarberatung und Paartherapie

Psychosomatische Beschwerden wie z.B. Schlafstörungen, Nervosität, Reizdarm und Reizmagen

Raucherentwöhnung

Angehörigenberatung bei Demenz und schweren Erkrankungen

Sterbe- und Trauerbegleitung

Da ich Heilpraktikerin bin, bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen leider keine Therapie bei mir. Sie können meine Dienste jedoch als Selbstzahler, Privatpatient, mit Beihilfe oder einer privaten Krankenzusatzversicherung in Anspruch nehmen. Bei Bedarf fragen Sie bitte gerne nach meiner Sozial-Sprechstunde.

Paarberatung und Paartherapie wird prinzipiell nicht von den Krankenkassen übernommen.