Was hat Psychotherapie mit Marie Kondo zu tun?
Stell dir mal vor, dein Geist wäre eine Art mentaler Kleiderschrank. Über die Jahre hinweg haben sich darin jede Menge Klamotten angesammelt: Alte Glaubenssätze, die nicht mehr passen, Selbstzweifel, die wie zu enge Schuhe drücken oder Ängste, die wie altmodische Kleidung immer wieder auftauchen und die man immer noch nicht aussortiert hat, weil sie vielleicht irgendwann noch mal gebraucht werden könnten. Der/die TherapeutIn ist dann sozusagen die Marie Kondo für deine Psyche. „Macht dieser Gedanke Freude?“ Nein? Dann raus damit!
Aber es geht nicht nur ums Ausmisten. Manchmal entdeckt man in den Ecken des Schrankes Dinge, von denen man gar nicht wusste, dass man sie hat. Verborgene Stärken und Talente, die zwar Staub angesetzt haben, bei denen es sich aber lohnt, sie wieder herauszuholen und etwas aufzupolieren. Es ist ein bisschen wie eine Schatzsuche, nur dass der Schatz dein wahres Ich ist.
Und wer kann schon von sich behaupten, keinen Stress zu haben? In einer Welt der endlosen To-Do-Listen, in der man ständig zwischen Work-Life-Balance, Social Media und Netflix-Marathon hin- und her gerissen ist, könnte ein wenig geistiges Wellness-Programm doch nicht schaden, oder?
Warum können wir also von Psychotherapie profitieren? Weil sie uns hilft, unsere innere Ordnung wiederherzustellen, unsere alten Denkmuster aufzubrechen und vielleicht sogar neue Facetten an uns zu entdecken. Und mal ehrlich: Wenn dein Geist genauso wichtig ist wie dein Körper, verdient er doch auch ein wenig mentales Training, oder?